Film: „Die verschwundenen Marienkäfer“
Sieger Altersgruppe Klassen 5 bis 6
18 Schülerinnen und Schüler, Klasse 6b/Film-AG, Gymnasium Hohenlimburg, Hagen, Nordrhein-Westfalen
Das Wettbewerbsmotto „Dem Öko-Landbau auf der Spur“ regte die Film-AG des Gymnasiums Hohenlimburg zu einem spannenden Krimi an. Miss Marple und Sherlock Holmes, die wohl berühmtesten Detektive der Welt, müssen darin einen kniffligen Fall im Öko-Landbau klären. Die Marienkäfer sind entführt worden. Dies hat schlimme Folgen, da sie als Nützlinge schädliche Blattläuse vertilgen. Es beginnt ein Wettstreit zwischen Miss Marple und ihrer Freundin Miss Silverstone gegen Sherlock Holmes und Dr. Watson, wer als erstes das Rätsel lösen kann und die verschwundenen Marienkäfer findet. Auch die Medien sind in heller Aufregung. Die Sendung „Bio TV“ berichtet mit Sondersendungen und Interviewrunden, u. a. mit dem Bundestagsabgeordneten René Röspel. Nach schwierigen Ermittlungen, bei der die beiden Detektiv-Teams viel über den Öko-Landbau erfahren, gelingt es ihnen schließlich, die Marienkäfer aus der Gefangenschaft einer profitgierigen Spritzmittel-Fabrikantin zu befreien.
Der Jury gefiel besonders, wie die Film-AG das Thema „Pflanzenschutz im ökologischen Landbau“ in eine unterhaltsame Krimi-Handlung verpackt hat. Es steckt viel Herzblut in diesem Film. Die Kostüme und Requisiten wurden mit viel Liebe zum Detail ausgewählt und selbst gebastelt. Die Kinder sind vor und hinter der Kamera mit viel Talent, Spaß und Freude dabei.
Laudatio
Ich habe vor kurzem einen Zeitungsartikel gelesen, da ging es um die Frage, ob es in diesem Sommer eine Blattlaus-Plage gibt. Und damit Ihr nicht meint, ich würde hier einfach etwas erfinden, habe ich den Artikel vorsichtshalber mitgebracht. Der Fachmann hat geantwortet: „Jawohl, der milde Winter und der trockene Frühling waren ideal für die Vermehrung der Blattläuse.“ Das mag ja so sein, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Denn der wahre Grund für die Plage ist natürlich, dass die Marienkäfer, die die Blattläuse vertilgen, entführt worden sind. Das hat die Jury jedenfalls in einem Film gesehen, den die 18 Schüler und Schülerinnen der Klasse 6b vom Gymnasium Hohenlimburg aus Hagen gedreht haben. Ein wahrer Krimi – zum Glück mit Happyend – dank der Hilfe von Miss Marple und Sherlock Holmes. Der Film, den wir uns gleich ansehen werden, ist ein richtiges Meisterstück mit schönen Kostümen, vor guter Kulisse und mit sehr witziger und phantasievoller Ausstattung oder – wie man in der Filmsprache sagt – Requisite. Bei der Produktion des Krimis, so hat uns die Film-AG noch mitgeteilt, sei schief gegangen, was auch nur schief gehen konnte – von der kaputten Glühlampe über – ich zitiere – das chaotische Kamerateam bis hin zum fehlenden Anschluss für ein Mikrofon. Nicht schief gegangen ist trotz allem die Teilnahme beim Schülerwettbewerb „Bio find ich Kuh-l“. In der Altersgruppe 5. bis 6. Klasse steht die Klasse 6b des Gymnasiums Hohenlimburg aus Hagen am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. Und damit gibt es nicht nur ein Happy End im Film, sondern auch noch im wirklichen Leben. Gratulation.
Laudator: Jurymitglied Günter Hetzke (Leiter der Redaktion Umwelt und Verbraucher, Deutschlandfunk)